Kommunikative Zeitenwende: Narrative und Diskurse im Krieg

Am Ende ist Putin seinen eigenen Narrativen aufgesessen; er glaubt seine eigenen Lügen.

Es gibt wieder einen Krieg – mitten in Europa. Russland hat völkerrechtswidrig die Ukraine angegriffen – und das bedeutet nicht nur eine Zäsur für die politische Ordnung, sondern auch für die Geschichten, die wir nun 30 Jahre lang erzählt haben: der lupenreine Freund im Osten, der Hirntod der NATO, das Verbot von Waffenlieferungen in Kriegs- und Krisengebiete, nicht zuletzt die beinahe schon selbstgefällige Zufriedenheit mit einer zugrunde gerüsteten deutschen Armee – kein Raum mehr dafür, diese Narrative wurden wie ein Federstrich von der Landkarte hinweggefegt, und das innerhalb weniger Tage.

Was normalerweise Jahre braucht, um sich zu ändern, nämlich gesamtgesellschaftliche Deutungsmuster zu etablieren, Deutungshoheit zu erringen, Glaubwürdigkeit nachhaltig aufzubauen, Bedeutungsverschiebungen bestehender Denkstrukturen zu versuchen oder aus den Zeitläufen mitzunehmen, ist nun quasi „über Nacht“ erfolgt. Wie ist das zu erklären?

Der Beitrag wurde am 09. März 2022 auf dem „adenauercampus“ der Konrad-Adenauer-Stiftung veröffentlicht.

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